Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung entpuppt sich als unterhaltsamer, als zunächst gedacht. 

Der erste Teil von Hyrule Warriors war in der Tat nicht meines. Generell kann ich dem Genre der Musou Spiele recht wenig abgewinnen. Als glühender Zelda Fan, konnte ich es mir dennoch nicht nehmen lassen, einen genaueren Blick auf Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung zu werfen, und siehe da, es macht mehr Spaß als zunächst gedacht! 

In der Fortsetzung von Hyrule Warriors geht es um die Zeit, welche in The Legend of Zelda: Breath of The Wild nur angesprochen wird. Nun gut Fortsetzung stimmt nicht ganz, denn schließlich ging es beim ersten Hyrule Warriors um seltsames Dimensionsgeschwurbel, was auch erklärt, warum nahezu alle relevanten Charaktere aus verschiedenen The Legend of Zelda Spielen vertreten waren. Das hat mich damals nicht interessiert und Gameplay technisch auch nicht überzeugt. In Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung hat man sich für ein geschlosseneres Setting entschieden, welches die Fans wohl schon die ganze Zeit kennen lernen wollten. Wir spielen den Konflikt aus Breath of the Wild nach, an dessen Ende sich Link in einen hundert jährigen Schlaf begeben hat. Um diesen Warriors Teil zu genießen wird kein Vorwissen benötigt, man geht als Spieler nur deutlich anders an das Spiel heran, wenn man lieb gewonnene Charaktere erneut trifft, oder diese sogar erstmals selber steuern kann. Andererseits könnte man Hyrule Warriors auch perfekt als Prolog spielen, um danach Breath of the Wild zu genießen. 

Ich habe vorhin bereits den Begriff Mosou erwähnt. Mosou bezeichnet das Genre zu welchem die Hyrule Warriors Spiele zugeordnet werden. Mosou ist der japanische Begriff für „unübertrefflich“, was sich vor allem darin äußert, dass wir im Alleingang hunderte von Gegnern eliminieren und dabei noch cool aussehen. Klingt und spielt sich auf den ersten Blick recht simpel, allerdings kommen noch einige Elemente hinzu, beispielsweise Elemente der Strategie. Selten sind wir in einer Schlacht alleine, meist stellen wir uns vorher ein Team aus Recken zusammen, welche sich allesamt gleichzeitig auf dem Schlachtfeld tummeln. Der Kniff dahinter, wir können ohne Verzögerung auf Knopfdruck den Charakter wechseln. Haben wir als Spieler nicht die Kontrolle über einen Charakter, wird dieser von der KI gesteuert. Diese ist natürlich nicht so effektiv wie der Spieler, es reicht allerdings, wenn sich unsere KI-Kumpels an einen bestimmten Ort bewegen. Um dies zu bewerkstelligen, können wir Befehle erteilen, und so Charaktere an Schlüsselpunkte bewegen. Dies erspart uns Laufwege, welche mitunter den Sieg kosten können, denn innerhalb der Missionen gibt es meist ein Zeitlimit. Gut innerhalb der Story sind diese Zeitlimits meist derart großzügig angesetzt, dass wir uns hierbei keine Gedanken machen müssen, eher innerhalb der Nebenmissionen spielt das Zeitlimit eine Rolle.

Befinden wir uns innerhalb der Schlacht, spawnen neben dem Kleinvieh auch Generäle, welche ihrerseits über mehr Leben und Angriffskraft verfügen als das Fußvolk. Haben wir einen Bereich der Karte von diesem Viehzeugs geräumt gilt dieser als erobert. Während wir also damit beschäftigt sind, einen Bereich zu clearen, kann unser KI-Kumpel sich also schon mal auf dem Weg zum nächsten Abschnitt machen, damit wir ohne Verzögerung weiter mitten in der Action bleiben können, denn auch wenn etwas Strategie vorhanden ist, im Vordergrund steht eine geballte Ladung Action und Hack´n Slay. So kommt es nicht selten vor, dass sich zeitgleich rund 100 Figuren auf dem Bildschirm tummeln. Setzen wir dazu noch Spezialfähigkeiten oder Bomben ein, ist das Partikeleffektfeuer perfekt und treibt die Nintendo Switch schon von Zeit zu Zeit an ihre Grenzen. Apropos Spezialangriffe, von den 20 unterschiedlichen Figuren welche wir freischalten, hat jede ihren eigenen Kampfstil, was für Abwechslung auf den Schlachtfeldern sorgt. Link ist als Soldat auf das Schwert spezialisiert, aber auch der Bogen ist mit an Bord. Mipha als Zora verwendet Wasserfähigkeiten um die Gegner platt zu machen. Besonders angetan hat es mir allerdings Impa. Prinzessin Zeldas Beraterin bewegt sich wie ein Ninja und kann sogar Abbilder erschaffen. Hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Zusätzlich verfügen alle Figuren über den Shiekahstein. Mit diesem magischen Tablet lassen sich beispielsweise Bomben erschaffen, oder mithilfe des Magnetmoduls Waffen von Gegnern stehlen. Ebenfalls cool ist, dass jeder Charakter den Shiekahstein anders verwendet, hier wurde eindeutig auf das Detail geachtet.

Klingt ja alles schon ziemlich gut, wären hier nicht die technischen Macken an denen das Spiel leidet. Besonders in großen Schlachten bzw. wenn viele Effekte auftreten kommt es schon mal vor, dass die Framerate einbricht. Diese Leistungseinbrüche sind allerdings sowohl im Handheld- als auch im Dockedmodus vorhanden. Zusätzlich wird im Handheldmodus die Auflösung runter skaliert, sodass das Bild von Zeit zu Zeit schlicht unscharf wirkt. 

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Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Wie Eingangs erwähnt, bin ich an Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung etwas skeptisch heran gegangen, hatte ich doch mit dem ersten Teil nicht sonderlich viel Spaß. Zu meiner Freude wurde ich allerdings eines besseren belehrt. Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung bietet im Grunde das was man von einem Mosou Titel erwartet, allerdings hat mich die Story voll und ganz überzeugt. Wir bekommen eine gelungene Präsentation der Ereignisse vor The Legend of Zelda: Breath of the Wild, wären da nur diese technischen Macken nicht. Gerade bei einem Spiel welches von bombastischen Effekten lebt, wirken diese Framerateeinbrüche besonders störend. Gerne hätte ich eine bessere Wertung vergeben, mit diesen technischen Problemen allerdings kann Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung sein volles Potential nicht entfalten.

Wertung:

7/10

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