Hogwarts Legacy - Zauberhafter Hype?

Hallo meine lieben Peonz,

wir sprechen heute über die lang ersehnte, hoch gehypte Open-World-Action Rollen-Zauber-Welt von Hogwarts Legacy aus dem Hause Avalanche Software, publiziert von niemand geringerem als Warner Bros. Games. Endlich ist das Spiel nach mehreren verschobenen Terminen für die PS5, die Xbox X/S und PC erschienen. PS4, Xbox One und Switch-Spieler müssen sich leider noch gedulden, hier erscheint das Spiel nämlich erst im März bzw. im Juni. Wir sind bereits auf der PS5 in die magische Welt rund um Zauber, Tränke und unverzeihliche Flüche abgetaucht.

Ihr erlebt Hogwarts im 19. Jahrhundert, also weit vor den Geschichten rund um Harry Potter und seine Freunde, und steuert einen Zauberschüler, welcher den Schlüssel zu einem uralten Geheimnis besitzt, das die Welt der Zauberei auseinander zu reißen droht. Ihr findet Verbündete, kämpft gegen Schwarze Magie und entscheidet letztlich über das Schicksal der magischen Welt.

Zu Beginn könnt ihr eure eigene Hexe oder euren eigenen Zauberer gestalten. Ihr habt hier viele Möglichkeiten, um euren Magier so individuell wie möglich zu gestalten. Um sich von den in der Vergangenheit skandalösen Äußerungen der J. K. Rowling abzuheben, haben die Entwickler mit einer Transpeople-Organisation zusammengearbeitet, wodurch ihr auch hier die freien Möglichkeiten der Entfaltung habt. Ihr müsst nun lediglich auswählen, ob ihr als Hexe oder als Zauberer in Hogwarts aufgenommen werden wollt, dies dient aber lediglich der Einteilung eures Schlafgemachs. Nachdem die Einführungssequenz abgeschlossen ist, in der ihr bereits einige Zauber erlernt, findet ihr euch in der berühmten großen Halle mitten in Hogwarts wieder und bekommt den sprechenden Hut aufgesetzt. Dieser teilt euch in ein Haus ein, jedoch könnt ihr frei entscheiden, ob ihr in diesem Haus auch spielen wollt oder ob ihr euch für ein anderes der vier Häuser entscheidet. Schon hier stehen die aus den Filmen bekannten Häuser Gryffindor, Slytherin, Hufflepuff oder Ravenclaw zur Verfügung, welche auch alle auf unterschiedliche Attribute Wert legen. Wählt eurer Haus mit Bedacht, denn die Häuser haben im Laufe der Story unterschiedliche hauseigene Quests, welche aber im Endeffekt an der selbe Stelle enden. Nur der Weg dorthin unterscheidet sich.

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Jedes Haus hat einen eigenen Gemeinschaftsraum, der anders gestaltet und somit auch individuell zu eurem Haus ist. Aber auch hier wurde auf den Film Bezug genommen. So gelangt ihr beispielsweise durch das Portrait der fetten Dame mit Hilfe eines Passworts zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Ihr könnt, wie auch aus den Harry Potter Filmen bereits gelernt, die anderen Gemeinschaftsräume der verschiedenen Häuser nicht betreten. Aber dies ist auch nicht nötig. Jeder Gemeinschaftsraum ist zwar unterschiedlich gestaltet, beinhaltet aber dieselben Gegenstände. So könnt ihr Süßigkeiten oder Äpfel verspeisen oder an verschiedenen Globen drehen. Graphisch wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet und auch bekannte Räumlichkeiten wurden eingebaut. In der Großen Halle schwebt die bekannte Lichterdecke, die Hausgeister schweben durch die Gänge und hier und da kann man auch einzelne Konversationen der NPCs belauschen. Leid getan hat uns der arme Schüler, der gerade einen Heuler seines Vaters zu hören bekommt. Harry Potter Kenner wissen hier, wovon wir sprechen. Wir erkunden aber auch Räumlichkeiten, die wir in den Filmen nicht zu sehen bekamen, wie beispielsweise die Küche oder den Lehrerturm.

Die Story wird euch in vielen Cutscenes nähergebracht. Was wir hier leider negativ anmerken müssen, ist die Mimik der unterschiedlichen NPCs und leider auch unserer Figur. Während in der Story gerade die weinerliche Stimme einer Frau ertönt, welche vor wenigen Augenblicken ihren geliebten Ehemann verlor, schaut euch besagte Frau eher neutral und keineswegs aufgelöst an. Solche Szenen beobachten wir leider das ganze Spiel über, da auch unser Hauptcharakter eher kühl und neutral, manchmal gar schüchtern wirkt, während seine Stimme gerade genau gegenteiliges erzählt. Dass hier keine großen Emotionen aufkommen, ist bei den steifen Gesichtsausdrücken und künstlichen Dialogen die logische Konsequenz. Auch Quidditch hat es leider nicht ins Spiel geschafft, obwohl ihr das Spielfeld aufsuchen und auf einem Besen fliegen könnt. Laut den Entwicklern, nehmen eure Entscheidungen in Konversationen auch Einfluss auf eure Beziehung zu dem jeweiligen Mitschüler. So können wir uns teilweise entschieden, wen wir mit auf eine Quest nehmen oder was wir sagen, jedoch ist uns keine Konsequenz aufgefallen. Da Hogwarts Legacy ein überaus umfangreiches Spiel mit sehr vielen Quests und Möglichkeiten ist, können wir unterschiedliche Enden jedoch nicht vollends ausschließen.

Die Open-World an sich ist sehr schön gestaltet. Ihr habt eine riesige Map, die erkundet werden möchte und auch in Hogsmeade könnt ihr sehr viel eurer Zeit investieren. Ihr könnt euch mit Vorräten eindecken, Gegenstände kaufen oder eure gefundene Ausrüstung verkaufen. Überall in Hogwarts, Hogsmeade und auch der restlichen Map sind kleine Rätsel, Truhen oder auch fliegende Seiten versteckt, die ihr finden, beziehungsweise lösen könnt. Auch kleine Prüfungen Merlins, welche sich je nach Prüfung unterscheiden, könnt ihr meistern. Ihr könnt mit „Alohomora“ verschlossene Türen öffnen, wodurch ihr ein kleines Minispiel lösen müsst, Geheimnisse rund um das Schloss lüften und, wie es für ein Open-World-Rollenspiel üblich ist, Sidequests erfüllen. Durch eine Storyreihe der eben genannten Sidequests ist es für euch sogar möglich, die unverzeihlichen Flüche zu lernen.

Im Laufe des Spiels erkundet ihr auch „den Raum der Wünsche“, welcher aus „Harry Potter und der Orden des Phönix“ bereits bekannt sein dürfte. Hier könnt ihr verschiedenste Geräte beschwören, um euch auf das Lategame vorzubereiten oder Tierwesen unterbringen, die ihr vor den Wilderern beschützt. Die besagten Tierwesen könnt ihr bürsten, um die unterschiedlichsten Materialien zu sammeln, mit denen ihr eure Ausrüstung verbessern könnt, ihr könnt sie aber auch füttern oder züchten. Den Raum der Wünsche könnt ihr ganz individuell gestalten und nach euren Wünschen die verschiedensten Möbel beschwören. Hier bekamen wir leichte „Die SIMS“ Flashbacks, jedoch auf die gute Art und Weise. Das Einrichten, Umgestalten und Dekorieren, sowie die Beschäftigung mit den Tierwesen machte uns sehr viel Spaß.

Das Kampfsystem in Hogwats Legacy hat uns an dieser Stelle etwas zwiegespalten zurückgelassen. Die wirkbaren Zauber fühlen sich mit dem Controller stimmig an und durch die große Auswahl könnt ihr auch andere Zauber wirken, während einer gerade abklingt. Duelle sind effektreich und überaus anschaulich inszeniert und offensive, sowie defensive Zaubersprüche lasen sich schnell wirken. Was uns hier allerdings stört, ist das Blocken. Das Kampfsystem ist recht langsam, so könnt ihr beispielsweise keinen Zauber ausführen und dabei Blocken. Natürlich, ist logisch, da der Zauberstab keine zwei Zauber gleichzeitig ausführen kann, doch nach einem Zauber hat man immer noch eine kurze Zeit, in der sich der Hauptcharakter wieder aufrichtet und genau dieser Zeitpunkt ist nicht zum blocken oder ausweichen nutzbar, sodass ihr Gegenzauber einsteckt, die ihr unserer Meinung nach nicht einstecken müsstet. Jedoch habt ihr viele verschiedene Möglichkeiten zu kämpfen und eine große Auswahl an Zaubersprüchen, was das ganze wieder etwas erträglicher macht. Eure Gegner droppen je nach Spezies verschiedene Gegenstände, die entweder zum Brauen von Tränken genutzt werden können, oder sich in Form von Gold äußern, welches wir natürlich auch gern einstecken.

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Was uns auch sehr gefallen hat, ist die Möglichkeit der Variation eurer Ausrüstung. Einige Gegenstände sehen, wie man es aus dieser Art spielen kennt, etwas lächerlich oder gewöhnungsbedürftig aus, jedoch könnt ihr das Aussehen der Gegenstände ändern, wodurch ihr die selben Attribute zu einem modischeren Aussehen erhaltet.

Mochten wir:

  • Entscheidungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Auslegungen
  • Rücksicht auf die Filme
  • Raum der Wünsche

Mochten wir nicht:

  • Mimik und Gestik der Charaktere
  • Langsamkeit des Kampfsystems
  • Ausübung von Alohomora

Fazit

Mit Hogwarts Legacy habt ihr viele Stunden Spielspaß, die ihr ganz individuell nach euren Wünschen verbringen könnt. Wir hätten uns jedoch mehr Möglichkeiten gewünscht, so zum Beispiel Quidditch, emotionalere Gespräche oder Nutzen der verschiedenen Tierwesen. Gerade bei den Tierwesen wäre mehr Potenzial drin gewesen, indem man die Tierwesen einsetzen könnte. Beispielsweise einen Niffler in Häuser schicken und ihn die Wertgegenstände erbeuten lassen, auf Einhörnern reiten oder den Diricawl zum teleportieren nutzen. Alles in allem ist Hogwarts Legacy aber definitiv seinen Hype wert und lässt euch in die magische Welt abtauchen, indem ihr euren eigenen Zauberstab erhaltet, den Unterricht besucht und die Umgebung rund um die bekannteste Zauberschule der Welt erkunden könnt, wodurch es etwas erträglicher wird mit der Erkenntnis zu leben, dass ihr Muggelabstämmige seid und nicht mit 11 ein Hedwig vor eurem Fenster landete, um euch nach Hogwarts zu bringen. Die Story ist nett gemacht, hat zwar hier und da seine Macken, aber lässt viel Freiraum für andere Aktivitäten.

Welchen Zauber werdet ihr wirken, um die Zauberwelt vor dem Untergang zu retten?

Wertung 

8/10

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