Bereits sieben Jahre ist es her, dass wir das erste mal Super Mario 3D World auf der WiiU gespielt haben. Nun gibt es den Titel erneut auf der Nintendo Switch zu haben, inklusive einer Erweiterung welche eine Menge Spielspaß verspricht.
Ich konnte es zunächst kaum glauben, aber ja Super Mario 3D World hat bereits sieben Jahre auf dem Buckel. Damals auf der WiiU zählte der Titel für mich zu einem der Besseren. Das liegt an dem witzigen Mix aus klassischen Mario Spiel und 3D. Aber gut, fangen wir wie immer am Anfang an. Storytechnisch ist eigentlich alles wie immer, Bowser hat irgendjemanden entführt, dieses mal ausnahmsweise nicht Prinzessin Peach, sondern Zauberfeen, und wir ziehen los um die Armen zu retten. Da Prinzessin Peach diesmal noch auf freien Fuße ist, gesellt sich diese zu den spielbaren Charakteren hinzu. Ganz im Stile von Super Mario Bros. 2 können wir vor jedem Levle zwischen 4 Charakteren wählen. Mario, Luigi, Prinzessin Peach und Toad, dabei bringt jeder Charakter eigene Fähigkeiten mit sich. Luigi kann höher Springen, Peach kann eine kurze Zeit lang gleiten und Toad läuft schneller. Mario fungiert hierbei als Allrounder, so weit so klassisch.
Die Levelauswahl erfolgt durch eine Oberwelt, wie wir es beispielsweise aus Super Mario Bros. 3 kennen. Innerhalb der Level geht es dann etwas moderner zur Sache. Aus einer leicht schrägen Iso Perspektive laufen wir zeitgleich mit bis zu Drei Mitspielern durch die Level. Das Witzige daran, dass die Charaktere miteinander kollidieren können. Momente wie „warum hast du mich hier runter geschubst?“, oder aber einfach nur ein dreckiges Lachen sind hier vorprogrammiert. Einen Nachteil hat diese schräge Ansicht allerdings, von Zeit zu Zeit wird es so recht schwer Entfernungen einzuschätzen. So landet man des Öfteren ungewollt in Abgründen, ober aber läuft in Gegner was so gar nicht beabsichtigt war. Auch der Schwierigkeitsgrad ist Mario typisch nicht gerade der Höchste, will man allerdings das Spiel zu 100% abschließen, werden insbesondere im späteren Spielverlauf die Level durchaus fordernder. Apropos Level, diese sind einmal mehr ein Paradebeispiel wie ein Jump n Run auszusehen hat. So ziemlich jeder Level ist ein kleines Beispiel für ausgeklügeltes Leveldesign und innovativem Gameplay. Ok gut von innovativ bei einem 7 Jahre alten Spiel zu reden ist wohl etwas weit hergeholt, dennoch gehört der Titel zu den besseren der Wii U und sollte in keiner Switch Sammlung fehlen. Kommen wir nun aber zum großen Highlight dieses Spiels, denn zusätzlich zu der Neuauflage gibt es einen DLC mit dem Namen Bowsers Fury.
Direkt nach dem Start auf der Switch erscheint das Titelmenü für Super Mario 3D World. Tippt man an dieser Stelle nach rechts, erscheint die Auswahl für Bowsers Fury. Ich muss gestehen, dass ich diese Auswahl zunächst gar nicht gesehen habe und erst einige Stunden in 3D World verzockt habe, ehe ich mir darum Gedanken gemacht habe. Aber sei´s drum, Bowsers Fury gestartet und losgelegt. Auch hier wartet wieder eine etwas seichtere Story auf uns. Mario wird von Bowser Jr. um Hilfe gebeten, da sein Dad scheinbar außer Kontrolle ist. Wer kennt es nicht, der Vater hat einen Wutanfall, schlägt alles kurz und klein. So in etwa könnt ihr euch das vorstellen. Allerdings hat außer den Power Ups Bowsers Fury nicht viel mit 3D World gemeinsam. Wir steuern nicht aus der Iso Ansicht sondern in einer richtigen 3D Umgebung, dies kann im Coop etwas lästig werden. Wie das Hauptspiel auch, gibt es im DLC einen Coop Modus, allerdings nur für maximal 2 Spieler. Der 2. Spieler übernimmt die Kontrolle über Bowser Jr. Das einzige was ich hierbei nervig fand, ist die Kamerasteuerung. Denn anders als im Hauptspiel fokussieren wir das Geschehen nun eher hinter unserem Charakter, mit dem rechten Stick, lässt sich die Kamera drehen. Wenn nun allerdings der zweite Spieler den rechten Stick nutzt, dreht dieser auch die Kamera. Das ist allerdings bei weitem auch schon der einzig große Kritikpunkt an Bowsers Fury, denn das Spiel mach so dermaßen viel Spaß! Stürzen wir uns also alleine in das Abenteuer, übernimmt die KI die Kontrolle über Bowser Jr. Hierbei lässt sich einstellen, wie stark uns geholfen werden soll. Anders als im Hauptspiel sammeln wir auch keine Sterne, sondern Katzen Insignien. Das ganze erinnert etwas mehr an Super Mario 64, nur in einem deutlich kleineren Maßstab. Die „Level“, wenn man sie als solche bezeichnen möchte, fallen etwas kleiner aus, pro Abschnitt gibt es auch nur 5 Insignien zu sammeln. Um die heiß begehrten Stücke zu erringen, müssen wir auch pro Abschnitt Bedingungen erfüllen, allerdings fallen Drei davon stets gleich aus, wodurch nicht viel variiert wird.
Anders als in Mario Sunshine oder eben Super Mario 64 gibt es in Bowsers Fury auch keine Hub Welt in welcher wir die einzelnen Level auswählen, die Bereiche sind nahtlos miteinander verbunden, sodass das Gefühl einer großen Welt aufkommt. Wirft man einen Blick auf die Karte würde diese Theoretisch auch riesig ausfallen, allerdings beschneiden die Wassermassen hier die Spielwelt immens. Aber kommen wir zurück zum namensgebenden Grant von Bowser. In regelmäßigen Abständen wird dieser extrem pissig und taucht auf um uns das Leben schwer zu machen. Während dieser Zeit, werden wir mit Angriffen bombardiert, auch die Level verändern sich etwas. Zu Beginn wirkt Bowser auch noch recht beeindruckend und bedrohlich, allerdings durch die recht kurze Dauer bis er wieder einen Wutanfall bekommt, wird er nach einiger Zeit lästig. Haben wir also genug Insignien gesammelt, können wir während einer Wutphase die sogenannte Giga Glocke aktivieren, um so Bowser auf Augenhöhe entgegenzutreten. Ein bisschen habe ich mich an die guten alten Power Rangers oder auch Pacific Rim erinnert gefühlt. In diesen Kämpfen schlagen wir Bowser zurück, um weiter Insignien sammeln zu können und den 100% ein Stück näher zu Kommen.
Mochten wir:
- Umfang beider Spiele
- Viel Spielspaß durch den Einfallsreichtum der Level Designer
- 3D World wird besonders zum Schluss hin schön Anspruchsvoll
- Mehrspielermodus kann nun auch online gespielt werden
- Bowsers Fury ist eine echte Bereicherung für das Hauptspiel
- Katzifizierte Gegner
Mochten wir nicht:
- Der Mehrspielermodus kann in beiden Spielen recht Konfus werden
- 3D World Perspektive manchmal störend
- Bowser erscheint zu oft im Wut Modus
- Zwei Spieler Part in Bowsers Fury mehr lästig
- Gelegentlich bricht die Framerate in Bowsers Fury ein
Super Mario 3D World gehörte schon auf der Wii U zu meinen Lieblingsspielen. Die Level machen Spaß, sind nicht langatmig und gegen Ende des Spiels auch schön fordernd. Damals neu war der Katzen-Onesie den ich einfach nur mega cool finde! Ebenfalls mit dabei der erste Auftritt von Käpt´n Toad, welcher später ja sein eigenes Spiel spendiert bekommen hat. Ihr merkt also, dass schon alleine das Hauptspiel eine Menge zu bieten hat. Als ich den DLC endlich entdeckt hatte gab es hier auch kein Halten mehr. Besonders zu Beginn wirkt Bowser richtig bedrohlich und einschüchternd, leider legt sich diese Stimmung mit der Zeit etwas, sodass er eher nervig wird. Nach einigen Stunden ist das Abenteuer auch schon vorbei, allerdings gehört Bowsers Fury zu den spaßigsten Spielen die ich in letzter Zeit gezockt habe. Nun die Hauptfrage, ist ein Vollpreis für diesen Titel gerechtfertigt? Nun das kann jeder sehen wie es will, als Mario Fan allerdings hat der Titel eine absolute Kaufempfehlung von mir und gehört zu den Pflichtgames wenn man Nintendo Switch Besitzer ist.Wertung:
9/10