The Outlast Trials – Durch Prüfungen zurück zur Freiheit?

Hallo meine lieben Peonz,

am 18. Mai war es endlich soweit. Der erste große Horrortitel diesen Jahres ging in die Startlöcher und wir haben uns sehr darauf gefreut, da kein geringeres Studio als Red Barrel dahintersteckt. Die Rede ist natürlich von The Outlast Trials. Nach knapp sechs Jahren endlich ein neuer Outlast Teil, wobei die Erwartungen natürlich hoch sind. Die Vorgänger waren eine kleine Revolution des Horrorgenres und auch diesmal wurden wir nicht enttäuscht. Aber schauen wir uns das ganze etwas genauer an.

The Outlast Trials spielt zur Zeit des kalten Krieges, in der die Murkoff Corporation, welche wir noch aus dem ersten Teil kennen, fortschrittliche Methoden der Gehirnwäsche und Gedankenkontrolle an unfreiwilligen menschlichen Versuchskaninchen testet. Die Moral wird in dieser aus Angst, Misstrauen und Gewalt bestehenden Welt in Frage, die Ausdauer auf die Probe gestellt, der Verstand langsam zerstört und das alles im Namen der Wissenschaft, des Fortschrittes und natürlich des Profits. Wir können unsere Figur selbst gestalten und im Laufe des Spieles neue Kleidung oder Einrichtung freischalten. Das Spiel ist, wie die Vorgänger auch, in der Egoperspektive zu spielen, um den Horror aus erster Hand aufnehmen zu können und natürlich um für eventuelle Jumpscares empfänglicher zu sein. An Jumpscares mangelt es dem Spiel auf keinen Fall, aber hier kommen wir später noch zurück.

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Outlast Trials ist zur Zeit in 3 Prüfungen mit je 4 Leveln aufgeteilt. Eine vierte Prüfung, Project X, ist derzeit noch nicht spielbar. Ihr könnt euch eure Prüfungen aussuchen, müsst auch nicht alle hintereinander machen, da das Spiel so gesehen keine fortlaufende Geschichte erzählt. Da das Spiel einen Coop Modus hat, könnt ihr in der Lobby (einer Art Psychiatrie mit eurem eigenen Zimmer) Gruppen bilden, Armdrücken spielen oder eure Prüfung auswählen. Fehlt euch ein Freund oder Bekannter, mit dem ihr den Multiplayer ausprobieren könnt, könnt ihr einfach in der Lobby eine Gruppe mit Randoms bilden und den Ingame Voicechat nutzen. Aber bedenkt hier, dass die Hauptsprache in dem Voicechat Englisch ist. Rein deutschsprachige Server gibt es nicht.

Die Prüfungen finden an verschiedenen Locations statt, so müsst ihr zum Beispiel einen Verräter im Polizeirevier bestrafen, aus einem Vergnügungspark entkommen oder euch in einem Waisenhaus rumtreiben. Habt ihr ein Level abgeschlossen, erhaltet ihr dafür eine Bewertung von A+ bis F (also von 1+ bis 6) und erhaltet dementsprechende Belohnungen. Diese Belohnungen sind vielseitig einsetzbar. Ihr könnt Möbel für euer Zimmer kaufen und dieses Gestalten, neue Kleidung erwerben oder, was wichtiger ist, eure Fähigkeiten ausbauen oder Hilfsmittel kaufen.

Die Hilfsmittel sind pro Prüfung einsetzbar, wir können also in jeder Prüfung individuell entscheiden, welches „Item“ uns am besten unterstützt.  Aber Achtung, es kann nur ein Hilfsmittel mit zur Prüfung genommen werden, dieses ist allerdings nach einer Abklingzeit über das ganze Level verwendbar. Die Hilfsmittel könnt ihr aufwerten, zum Beispiel die Reichweite erhöhen oder den Effekt auch auf eure Mitspieler zu übertragen. In der Apotheke könnt ihr eure Fähigkeiten aufwerten, ebenfalls entweder nur für euch oder auch Effekte, die für den Mehrspielermodus äußerst praktisch sind. Die Fähigkeiten behalten wir das ganze Spiel über und müssen sie nicht pro Level auswählen.

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Grafisch sind die Level sehr gut gestaltet. Es trieft nur so vor Blut und Eingeweiden, sodass direkt Horrorfeeling aufkommt. Auch die Gegner haben neue Möglichkeiten,  euch zu finden oder aufzuspüren. So gibt es zum Beispiel TNT, welches explodiert wenn ihr ihm zu nahe kommt,  Rauchbomben, welche ihr aktiviert wenn ihr darüber lauft oder Glasscherben, die ebenfalls eure Position verraten können, wenn ihr darüber lauft. Versteckmöglichkeiten gibt es einige, doch Vorsicht: in manchen Verstecken sind bereits NPCs die euch ins Gesicht springen, wenn ihr das Versteck aufsucht womit wir wieder bei den oben genannten Jumpscares wären. Gerade, wenn ihr vor einem Gegner auf der Flucht und mit weglaufen beschäftigt seid, kommt so ein Jumpscare aus einem potentiellen Versteck unerwartet. Der Horrorfaktor lässt wenig zu wünschen übrig. Wie in den Vorgängern, können wir uns gegen die Hauptgegner nicht wehren, sondern müssen weglaufen, uns verstecken und hoffen, dass sie im anderen Schrank nachschauen und uns gewähren lassen. Klappt natürlich nicht immer. Neu ist, dass wir Nebengegner mit Flaschen oder Steinen für einen kurzen Moment bewusstlos schlagen und fliehen können. Diese Neuerung ist mehr als angenehm, jedoch müssen wir darauf achten, bei wem dies funktioniert und bei wem nicht.

Die verschiedenen Level sind bei jedem Lauf anders, was uns äußerst positiv aufgefallen ist. Die Wege der Hauptgegner ändern sich mit jedem Level, die Verstecke sind anders und uns helfende Items wie die vertrauten Batterien der Nachtsichtkamera sind an anderen Stellen versteckt. So bleibt jedes Level eine Herausforderung und wird nicht zur Gewohnheit.  An sich sind die Level für eine Zeit von 30 bis 90 Minuten ausgelegt, wobei wir nie schneller als 60 Minuten waren. Wahrscheinlich unser Fehler, den möglich wäre es allemal. Auch ändern sich die Level, wenn ihr im Coop spielt. Habt ihr Freunde dabei, müsst ihr auch über Abgänge springen oder euch mit Räuberleitern gegenseitig helfen. Das einzig negative von unserer Seite ist, dass die Schwierigkeit der Level nicht anpassbar ist. Ihr habt immer eine Grundschwierigkeit, je weiter unten in der Hauptgröße die Prüfung, desto schwerer wird es. Wir können uns vorstellen, dass die Level dann im Coop einfacher werden, doch im Singleplayer können die Level wirklich schwer werden. Da Outlast Trials aber derzeit noch im Early Access ist, kann sich diese Tatsache noch ändern. 

Mochten wir:

  • Coop Modus – wir meinen: Hallo? Multiplayer in einem Horrorgame? Und dann noch Outlast? Einfach Wow.
  • Level sind nicht immer gleich
  • Möglichkeit der Individualisierung

Mochten wir nicht:

  • Schwierigkeit nicht anpassbar, höhere Schwierigkeit als Singleplayer
  • Kein Zwischenspeichern während den Prüfungen möglich

 

Fazit

Obwohl es noch im Earl Access ist, hält The Outlast Trials alles, was es verspricht. Der Horrorfaktor ist konstant, die Maps sind gut gestaltet und man ist immer voller Adrenalin. Die Jumpscares kommen unerwartet, die Gegner sind unterschiedlich und gut gestaltet und das Feeling ist perfekt abgestimmt. Die Level verändern sich, sodass man sich nicht an eines gewöhnen kann und der Multiplayer ist gut durchdacht. Auch die Lobby ist gut gestaltet und die generelle Idee der Trials gefällt uns gut. Es ist nicht wie die Vorgänger und will es auch gar nicht sein. Gesamt steckt viel Potenzial in dem Spiel und bisher ist es unser Horrorspiel des Jahres.

Schafft ihr es, die Prüfungen zu schaffen und der Murkoff Corporation zu entkommen?

Wertung 

9/10

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